Montag, 22. Oktober 2007

Was FotografInnen brauchen … Notizbücher

Früher begann der Tag - bekannterweise - mit einer Schusswunde.
Weil wir das wussten, trugen wir FotojournalistInnen immer etwas in der Brusttasche vor dem Herzen: ein silbernes Zigarettenetui etwa, eine Reisebibel, manche auch einen Flachmann aus polierten Edelstahl, die meisten aber ein dickes Notizbuch.

Natürlich boten auch eine oder mehrere Leicas, vor Brust und Bauch baumelnd, einen Schutz vor Kugeln und Querschlägern.

Wurde man dann mal getroffen, hatte man eine bleibende Erinnerung an alte Zeiten und eine immerwährende Quelle von Geschichten - ein gequetschtes Projektil im getroffenen Objekt - ein Erinnerungstück von bleibendem Wert.

Heutzutage schützt einen der iPod, oder man trägt man - ganz profan - schusssichere Westen.

Und Notizblöcke braucht man nicht mehr als Schutz vor Treffern, sondern wirklich nur noch zum notieren.

Natürlich frage ich beim Fotografieren immer nach Visitenkarten.

Aber nicht alle haben eine. Und manchmal muss man - ob man will (kann?) oder nicht - einfach was aufschreiben.

Nutzt denn wirklich irgend jemand die Möglichkeit bei manchen Profi-Kameras, Tonaufnahmen zu machen und wispert Namen oder anderes Wichtiges in das Mikro auf der Kamerarückseite?

Also, wir brauchen eine Notizblock, möglichst klein, möglichst funktional.

Nun zwei Fabrikate kommen nach ernsthafter Prüfung in Betracht: der eine, größere ist der Journalistenblock von Brunnen im praktischen A6 Hochformat, mit Einstecklasche für einen Stift (Faber Castell 9000 mit Radierer und in der Abdeckspitze integriertem Spitzer) und einem Gummiband, das den Block zusammenhält.

Wenn man den aus der Brusttasche zieht, zeitigt das die gleiche Wirkung wie die Hundemarke des Tatort-Kommissars.

Wer es kleiner, billiger und praktischer will, kauft sich den A7 Block von ATOMA.
Großer Vorteil: schreiboptimiertes(!) Papier und - durch ausgetüfteltes Design - austauschbare Seiten!
Das heißt, ich kann ein beschriebenes Blatt entnehmen, ohne es herauszureisen.
Und ich kann jederzeit neue Blätter in den Block einsetzen. Genial!

Den Brunnen-Block gibt es in gut sortierten Schreibwarenläden, den ATOMA meines Wissens nach nur bei Manufactum (jetzt Otto-Versand).

2 Kommentare:

  1. Die Moleskine-Notizbücher sind auch nicht schlecht, gibts auch im Reporterformat, allerdings ohne Stifthalter. Dafür mit einem Fach für Visitenkarten etc.

    AntwortenLöschen
  2. Ein Fach für Visitenkarten o.ä. hat der Brunnen-Block auch! Ich finde ihn besser: Beim äußerlich sehr ähnlichen Moleskine-Produkt sind nur die letzten Seiten perforiert, es fehlt wie erwähnt die Stift-Schlaufe - und den berühmten Namen lässt man sich für weniger Blätter mit zwei Euro mehr bezahlen (Brunnen: ca. 10 Euro, Moleskine ca. 12 Euro).

    AntwortenLöschen